Der Finaltag steht im Zeichen der Teambewerbe. Für Florian Schnitzinger und Dominik Piereder ist es eine weitere Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Gestartet wird in der Früh mit den Kata Team Bewerben. Hier gehen Florian und Dominik mit ihrem Kollegen Clemens Luger aus dem Dojo Tokon Braunau an den Start. Dominik ersetzt Daniel Muschick (ATG Graz), der sich leider zwei Wochen vor der Meisterschaft bei seiner Prüfung zum 4. Dan eine Verletzung zugezogen hat und damit für die aktive Teilnahme an den Bewerben ausfiel. Die drei zeigten trotz der kurzen Vorbereitungszeit eine gute Kata, jedoch blieb ihnen ein Finaleinzug verwehrt.
Das routinierte Damenteam mit Svenja Rainer (Yamato Wien), Ingrid Adler und Vera Paar (beide Bushido Henndorf) zeigten ihre gekonnt gute Leistung und schafften den Finaleinzug. Sie hatten bereits bei der EM 2017 und der WM 2019 jeweils eine Bronzemedaille erreicht. Diesmal konnten sie dieses Ergebnis toppen und errangen die Silbermedaille hinter Italien.
Im Kumite-Team-Bewerb 18-39 Jahre tritt das Herrenteam mit Florian Schnitzinger, Dominik Piereder, Clemens Luger, Gabriel Kratzer, Mario Magerle und Luca Brodinger in der ersten Runde gegen Italien an und schlägt sich wacker. Italien ist Titelverteidiger und derzeitiger WM dritter. Leider muss sich das Team nach fünf Kämpfen gegen das Team unseres Nachbarlandes geschlagen geben, das später den zweiten Platz nach Dänemark belegen wird.
Erstmals ist auch ein österreichischer Starter bei den Grand Champions dabei. Aufgrund seiner gestrigen Silbermedaille, darf Florian bei einer Auswahl der Gruppensieger um die begehrte Trophäe mitkämpfen. Hier kämpfen die 4 bestplatzierten aus den Seniorsbewerben vom Vortag der 3 Gewichtsklassen. Dieser Bewerb wird ganz traditionell wie bei den nationalen österreichischen Meisterschaften ohne Handschützer und Gewichtsklassen ausgetragen. Nach 2 Siegen muss er sich im Halbfinale einem portugiesischen Teilnehmer geschlagen geben. Florian bleibt noch die Chance auf Platz 3, gegen den Gewinner seiner Kategorie vom Vortag, Michel Almeida aus Belgien. Dieser Kampf ist an Spannung nicht zu überbieten. Beide Kontrahenten wollen bei einem Angriff keinen Kontraangriff riskieren und so gehen sie ohne Punkte in die Verlängerung. Hier wagt Michel einen Erstangriff, wobei er Florian am Kinn verletzt und dafür eine Verwarnung kassiert. Florian bekommt im Gegenzug einen Punkt gutgeschrieben. Nach einer notdürftigen Versorgung durch unseren Teamarzt geht der Kampf weiter und der Belgier schafft den Ausgleich. Es gibt eine zweite Verlängerung. Hier geht Florian erneut in Führung, doch Sekunden vor dem Schlussgong geling Michel der erneute Ausgleich. Es kommt zu einem Schiedsrichterentscheid. Diese Entscheidung fällt aber zugunsten von Michel aus. Somit ist der Traum einer zweiten Medaille geplatzt, doch die Erinnerung an diesen packenden Kampf bleibt.