Heuer machten sich acht Kinder unseres Vereins auf den Weg ins Salzkammergut, um am traditionellen Kindersommerlager in Bad Ischl teilzunehmen. Dank freiwilliger Eltern, die sowohl die Hinfahrt als auch die Abholung übernahmen, war die Anreise schnell und unkompliziert geschafft. Das Wetter zeigte sich zwar noch unentschlossen, doch die Hoffnung auf Sonne blieb bestehen.
Kaum angekommen und die Zimmer im Jugendgästehaus verteilt, ging es auch schon los: die Kinder zogen ihre Karate-Gis an und marschierten gemeinsam zur Nestroy-Schule, wo das erste Training stattfand. Schon dieser kurze Weg sorgte für Aufmerksamkeit – mehrere Schaulustige blieben stehen und freuten sich über den Anblick der junge Karateka. In der Halle warteten dann über 60 Teilnehmer aus ganz Österreich. Die Dojoleiter und Trainer der verschiedenen Vereine führten durch die erste gemeinsame Einheit, bei der man gleich merkte, mit wie viel Begeisterung die Kinder bei der Sache waren.
Der erste Abend stand ganz im Zeichen der Gemeinschaft. Ob beim Spieleabend mit Brettspielen, beim Tischtennis oder an der Kletterwand – die Kinder fanden schnell zueinander und die Stimmung war ausgelassen.
Der zweite Tag begann mit einem kräftigen Frühstück und anschließenden Trainingseinheiten, die erstmals nach Gürtelfarben getrennt waren. So konnten alle ihrem Niveau entsprechend gefordert werden. Am Nachmittag wagten wir einen Ausflug ins Freibad – das leider geschlossen hatte. Kurzerhand verlegten wir das Ganze in die Ischl. Das Wasser war zwar kalt, doch einige Mutige stürzten sich trotzdem hinein. Da das Baden eher kurz ausfiel, blieb Zeit für einen Kinonachmittag mit dem Film „Raya und der letzte Drache“, der bei allen gut ankam.
Auch am dritten Tag drehte sich vieles ums Training – vormittags standen Kihon und Kata am Programm, nachmittags Kumite, das den Kindern besonders viel Spaß machte. Eine kleine Belohnung gab es nach dem Mittagessen mit einem Eis in der Eisdiele. Abends folgte dann die große Überraschung: ein Discoabend! Der Filmsaal wurde in ein Tanzlokal verwandelt, und die Kinder feierten ausgelassen bis zum Schlafengehen.
Der Sonntag brachte das Abschlusstraining. Nach dem Frühstück wurde noch einmal Gas gegeben – nicht nur bei schnellen und kraftvollen Techniken, sondern auch bei Übungen, die nur gemeinsam funktionierten und die Gemeinschaft stärkten.
Alles in allem war es ein gelungenes Sommerlager. Die Kinder verstanden sich bestens, Heimweh war kaum ein Thema, und der Trainingsfleiß war beeindruckend. Besonders schön: Auch die drei Kinder, die heuer das erste Mal dabei waren, fühlten sich sofort wohl und wollen nächstes Jahr unbedingt wieder mitfahren.
