Am 8. November fand das alljährliche Vereinsturnier des Stockschützenvereins St. Georgen statt. Zum ersten Mal beteiligte sich auch unser Karateverein an diesem traditionellen Wettkampf. Obwohl der Freitag normalerweise unser Trainingstag ist, stellten wir eine Mannschaft von vier mutigen Karateka, die bereit waren, ihre Gi‘s gegen Asphaltstöcke einzutauschen und sich in der Kunst des Stockschießens zu versuchen.
Das Stockschießen, eine beliebte Sportart in Österreich und Süddeutschland, erfordert Präzision, Konzentration und Teamgeist - Eigenschaften, die auch im Karate von großer Bedeutung sind. Doch anstatt Katas zu üben oder Kumite zu trainieren, fanden sich unsere Karateka plötzlich auf der Suche nach der perfekten "Daubenjagd" wieder.
Die Daube, ein schwarzer Kunststoffzylinder, ist das Ziel des Spiels. Die Aufgabe besteht darin, den eigenen Stock oder den eines Teamkollegen so nah wie möglich an die Daube zu platzieren. Für unsere Karateka, die normalerweise darauf trainiert sind, präzise Schläge und Tritte auszuführen, war dies eine ganz neue Herausforderung.
Mit Entschlossenheit und dem Kampfgeist, der uns im Karate auszeichnet, gingen wir an die Aufgabe heran. Obwohl wir zugeben müssen, dass unsere Leistung "suboptimal" war - wie wir es augenzwinkernd beschreiben würden - konnten wir dennoch alle mit unserem Ergebnis zufrieden sein. In einem Feld von sieben teilnehmenden Mannschaften erreichten wir einen respektablen siebten Platz.
Das Turnier war hart umkämpft, und am Ende setzte sich die Jägerschaft durch, dicht gefolgt vom Kameradschaftsbund. Doch für uns ging es um mehr als nur die Platzierung. Es war eine Gelegenheit, unseren Horizont zu erweitern, neue Fähigkeiten zu erlernen und vor allem, den Gemeinschaftsgeist zu stärken, der sowohl im Karate als auch im Stockschießen so wichtig ist.