Der erste Wettkampftag der 16. SKIEF Europameisterschaft begann früh. Bereits um 6:30 Uhr traf man sich im Frühstücksraum, um sich für den langen Tag zu stärken. Kurz darauf wurden die Lunchpakete verteilt, und um 7:20 Uhr startete der Shuttlebus Richtung Sporthalle nach Heraklion.
Vor Ort war nun alles für den Turnierstart vorbereitet: Die Kampfrichtertische waren mit Laptops ausgestattet, Monitore zeigten die aktuellen Begegnungen und Starterlisten, und ein großer Bildschirm präsentierte sowohl den Turnierverlauf als auch Live-Einblendungen aus den einzelnen Bewerben. Die professionelle Ausstattung sorgte für ein würdiges Umfeld – die Spannung lag förmlich in der Luft.
Für das österreichische Team standen heute fünf Athleten auf der Matte. Sie traten in zwei Disziplinen und zwei Alterskategorien an. Der Vormittag startete direkt mit parallelen Wettkämpfen: In Pool 2 begannen die Kata-Bewerbe der Altersklasse 40–44 Jahre, in Pool 4 jene der 45–49-Jährigen.
Bei den 40+ Herren war Österreich mit gleich vier Startern vertreten – ein starkes Aufgebot. Die Ergebnisse fielen jedoch sehr unterschiedlich aus. Andi traf gleich in der ersten Runde auf den späteren Turniersieger und musste sich geschlagen geben. Auch Harald erwischte mit dem späteren Bronzemedaillengewinner ein schweres Los. In der zweiten Runde kam es dann zum vereinsinternen Duell: Daniel setzte sich gegen Joe durch und kämpfte sich bis ins kleine Finale. Dort reichte es leider knapp nicht für Edelmetall – Platz vier.
In der Klasse 45+ ging Admir an den Start. Wie schon bei der Europameisterschaft in den Niederlanden bot sich ein bekanntes Szenario – mit einem erfreulichen Ausgang: Admir zeigte starke Leistungen und sicherte sich in Kata die Bronzemedaille.
Nach den Damenbewerben ging es für die Herren weiter mit Kumite – auf derselben Kampffläche. Für Andi und Daniel war jedoch frühzeitig Schluss, alle schieden in den Vorrunden aus. Anders Admir: Mit souveränen Kämpfen arbeitete er sich bis ins kleine Finale vor – und holte sich dort seine zweite Bronzemedaille des Tages.
Da unsere weiteren Altersklassen nicht vertreten waren, nutzte das Team die Mittagszeit für eine kurze Rückkehr ins Hotel. Am Nachmittag verfolgten wir noch die Bewerbe der Junioren, ehe Admir offiziell seine beiden Medaillen in Empfang nahm.
Zwei Bronzemedaillen am ersten Tag – ein starker Start für das österreichische Team! Die Freude war riesig: Admir wurde bei der Siegerehrung mit lautstarkem Applaus und Jubelrufen aus der österreichischen Fanecke gefeiert. Seine beiden Medaillen glänzten nicht nur um seinen Hals, sondern auch in den Augen der Teamkollegen – sie standen symbolisch für monatelange Vorbereitung, Disziplin und den unermüdlichen Einsatz. Man spürte förmlich, wie der Druck des ersten Wettkampftages von den Schultern der Athleten abfiel. Die Anspannung wich einem Gefühl der Erleichterung – und der Stolz, für Österreich auf der Matte zu stehen, erfüllte das gesamte Team mit neuer Energie. Ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht.
> Tag 5 – Nicht alle Veteranen sind im Ruhestand <