Der letzte Wettkampftag stand ganz im Zeichen der Teambewerbe – und damit auch der letzten Chance auf Edelmetall. Mit Spannung blickten wir auf die Auftritte unserer St. Georgener Athleten, die in den Disziplinen Kata Team und Kumite Team an den Start gingen.
Im Kata-Teambewerb traten Florian Schnitzinger, Dominik Piereder und Luca Brodinger (Strasswalchen) gemeinsam an. Die drei haben zwar erst wenig gemeinsame Erfahrung – ihr erster gemeinsamer Auftritt war bei der WM 2023 in Ungarn, wo sie nur knapp das Finale verpassten und einen starken 5. Platz erreichten –, doch gerade diese Frische brachte eine gewisse Dynamik auf die Tatami. In der Vorrunde präsentierten sie eine kraftvolle und synchron ausgeführte "Gojushiho Dai", die ihnen mit einem soliden 4. Rang den Finaleinzug sicherte. Im Finale zogen sie alle Register: Ihre "Unsu" überzeugte mit explosiven Bewegungen, perfekter Abstimmung und Ausdruck. Die Wertung reichte – Bronze für das Kata-Team! Der Jubel war groß, denn spätestens jetzt war klar: Auch der dritte Wettkampftag bleibt nicht medaillenlos.
Premiere gab es auch in einer anderen Kategorie: Zum ersten Mal stellte Österreich ein Masters-Team (Ü40) im Kata-Bewerb. Das Trio bestehend aus , Daniel Muschick, Johannes Setz – zugleich Teamarzt – und Harald Axmann setzte in der Vorrunde mit einer gelungenen "Sochin" ein Ausrufezeichen. Im Finale überzeugten sie mit einer ausdrucksstarken "Enpi". Mit klaren Techniken und starker Präsenz erkämpften sie sich verdient Silber, hinter Portugal und vor Deutschland. Ein ganz besonderer Erfolg für dieses erfahrene Team!
Am Nachmittag standen schließlich die Team-Kumite-Bewerbe auf dem Programm. Bei den Senioren gingen Dominik, Florian, Philipp Reitlinger (Schärding), Luca Brodinger und Gabriel Kratzer (Haag) für Österreich ins Rennen. In der ersten Begegnung trafen sie auf ein starkes Team aus Portugal. Dominik setzte gleich ein Zeichen mit einem Sieg im Auftaktkampf, Florian unterlag knapp. Auch Gabriel und Philipp mussten sich geschlagen geben. Endstand: 3:1 für Portugal – doch allein die Teilnahme war schon ein Erfolg, und alles, was hier noch kam, war Draufgabe.
Das Masters-Team mit Daniel Muschick, Andreas Götzendorfer und Admir Bajric hatte zunächst mehr Glück. Sie besiegten die Schweiz in der ersten Runde mit 2:1, mussten sich jedoch im Halbfinale gegen Dänemark geschlagen geben. Die Chance auf Bronze lebte im kleinen Finale gegen Deutschland weiter – doch hier fehlte das letzte Quäntchen. Platz 4 für die Masters, dennoch ein beachtliches Ergebnis.
Mit zwei weiteren Medaillen – Bronze für das Senioren-Kata-Team und Silber für die Masters – endet ein großartiger letzter Wettkampftag. St. Georgen war erneut stark vertreten und maßgeblich am Medaillenspiegel beteiligt.
Nach der Rückkehr ins Hotel wurde auf den Erfolg angestoßen – mit einem schnellen Bier und großer Dankbarkeit. Es folgte die Sayonara-Party – ein fröhlicher, internationaler Ausklang mit Musik, Tanz und vielen Geschichten aus einer unvergesslichen EM-Woche.
> Tag 7 – Teamwork makes the dream work <